Ein alter Gegenstand erhält ein neues Leben in dem Moment, indem Verkäufer*in und Käufer*in sich über dessen (nicht nur sentimentalen) Wert einig werden. Was sich jetzt nach einem zurecht vergrabenen Entwurf von Toy Story 5 anhört, beschreibt in Wahrheit einen typischen Verkauf auf willhaben. Damit es aber überhaupt so weit kommt, ist es für Verkäufer:innen wichtig, den Preis ihrer Artikel fair und angemessen zu bestimmen. Wir erklären hier, wie du in fünf einfachen Schritten den passenden Preis für deinen Artikel findest.  

Schritt Nr. 1: Wie viel verlangen andere für ähnliche Objekte?

Orientiere dich immer als Erstes an den anderen. Vielleicht nicht grundsätzlich im Leben, aber zumindest auf willhaben. Wie viel verlangen sie und vor allem: Kommen sie damit durch? Auf dieser Basis kannst du dir dann überlegen, ob deine Preisvorstellungen wirklich realistisch sind.   

Schritt Nr. 2: Finde heraus, wie alt dein Gegenstand eigentlich ist? 

Du musst jetzt keine emotional mitreißende Biografie deines zu verkaufenden Fahrradschlauch-Reparatursets erstellen, aber dennoch hilft es, sich zunächst kurz über die Vergangenheit eines Gegenstandes schlau zu machen, bevor du ihn verkaufst. Für dein besagtes Fahrradschlauch-Reparaturset mag das vielleicht nicht gelten, aber häufig steigen Objekte erst durch ihr Alter im Wert. Auch die Menschen, so wie du.  

Schritt Nr. 3: Wie viel ist der Gegenstand eigentlich neu wert?

Wenn du jetzt das ungefähre Alter deines Gegenstandes bestimmt hast, überprüfe, wie viel er eigentlich neu kosten würde, wenn es ihn heute überhaupt noch zu kaufen gibt. Wenn nicht, dann kannst du davon ausgehen, dass er besonders wertvoll ist. Oder wertlos. Ist wirklich beides möglich. Wenn du deinen Artikel teurer als zum Neuwert verkaufst, solltest du schon einen guten Grund dafür haben. Wie zum Beispiel, dass dein Artikel von einer berühmten Person unterschrieben wurde. Ein Blumentopf, unterschrieben von Julia Roberts, ist sicher immer schnell verkauft.  

Schritt Nr. 4: In welchem Zustand ist mein Gegenstand?

Hier musst du sowohl in der Beschreibung als auch in den Fotos wirklich ehrlich sein: Hat der Teller wirklich nur einen kleinen Kratzer oder sind es zwei Hälften, die mit Superkleber zusammengehalten werden? Ist das T-Shirt wirklich im Used-Look oder hast du es nur immer zum Wände streichen angezogen? Sind es wirklich nur “leichte Gebrauchsspuren”, wenn die Matratze schon seit vier Generationen weitergegeben wurde? Ich glaube, du verstehst, worauf wir hinaus wollen. 

Schritt Nr. 5: Hat mein Gegenstand vielleicht Sammlerwert?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein zu verkaufender Gegenstand vielleicht unter Sammelnden wertvoll gehandelt werden könnte, gibt es mehrere Möglichkeiten, das herauszufinden. Du kannst bei zertifizierten Sachverständigen nachfragen,nach Webseiten suchen, die es ermöglichen, deinen Gegenstand (gegen eine Gebühr) schätzen zu lassen oder du ziehst einen offiziellen Preisführer zurate. Pro Tipp: Hol’ dir immer mehrere Meinungen ein und nimm dann den Mittelwert der vorgeschlagenen Preise. 

Wir wissen’s eh, den richtigen Preis für deinen Verkaufsgegenstand zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Doch vielleicht haben dir diese Tipps ja etwas bei der Orientierung geholfen. Der beste Tipp von allen bleibt aber: Probieren geht über Studieren. Wir wünschen viel Erfolg!